In einer von Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität geprägten Welt stellt sich mehr denn je für Organisationen die Frage, wie sie handlungsfähig und zukunftsorientiert bleiben. Eine Gefahr besteht darin, dass die Gewöhnung an die Rahmenbedingungen einer VUCA-Welt zu der Haltung führt, „es ist halt so, wird schon werden.“
„Zukunft braucht Herkunft“ – ein Satz den ich lange verwendet habe und zunehmend hinterfrage. Denn, wäre die logische Ableitung daraus dann, „Zukunft sichert Herkunft“?
Eindeutiges Nein!
In einer VUCA Welt kann das Fortschreiben alter Denkmuster und Gewohnheiten eine riskante Falle sein.
Zukunftsfähigkeit entsteht nicht durch passives Erdulden, sondern durch Entschiedenheit und aktives Gestalten, auch wenn Unsicherheit niemals vollständig auflösbar ist.
Traditionelle Methoden wie Forecasts schreiben im Wesentlichen nur Vergangenes linear fort. Um mögliche Zukünfte zu erkunden, sind andere Ansätze passender: Foresight und Backcasting, die von einem wünschenswerten Zukunftsbild zurück in die Gegenwart denken und konkrete Schritte ableiten lassen. Das interaktive Workshopformat „Tag der Orientierung“ bietet genau dafür eine Gelegenheit.
Eine lebendige Unternehmenskultur bildet die Basis für Agilität, Innovationsfähigkeit und Motivation – und ist damit der Schlüssel zu einer erfolgreichen Zukunft in einer komplexen Welt. Der Workshop bietet Teams und Führungskräften die Möglichkeit, gemeinsam innezuhalten, Dynamiken zu reflektieren, Trends und Signale zu deuten und daraus Handlungsspielräume zu entwickeln. Anders als klassische Strategiemeetings, die oft von Zahlen und Effizienzlogiken bestimmt sind, geht es hier um kollektives Lernen, Zukunftsbilder und Resilienz.
Der Ablauf folgt dabei einer klaren Struktur: Zunächst ein Rückblick, der nicht nur Kennzahlen analysiert, sondern Muster, Annahmen und Überraschungen sichtbar macht. Darauf folgt die Foresight-Phase, in der Trends, Risiken und Chancen betrachtet werden, um Möglichkeitsräume zu öffnen. Anschließend hilft Backcasting, vom gewünschten Zukunftsbild aus konkrete Handlungsfelder für die Gegenwart abzuleiten. Diese Herangehensweise trainiert Organisationen in Anpassungsfähigkeit – eine Kernkompetenz für Zukunftsfähigkeit.
Warum ist ein solcher Ansatz in der VUCA-Welt so essenziell?
Hier hilft ein Bild: „Wecke nicht den schlafenden Löwen“ – diese alte Redewendung mahnt zur Vorsicht. In unsicheren Zeiten scheint es oft sicherer, Risiken zu vermeiden, Probleme nicht anzurühren und Konflikte ruhen zu lassen. Doch gerade in einer Welt ständiger Veränderungen birgt das Ignorieren von Problemen die größte Gefahr. Ein verschleppter Konflikt, eine übersehene Marktveränderung oder ein verdrängtes Risiko können plötzlich „erwachen“ und dann unkontrollierbar werden.
Führung in der VUCA-Welt bedeutet daher, entschlossen den Löwen zu wecken und vorbereitet zu sein, ihm in die Augen zu schauen. Unsicherheit lässt sich nicht vermeiden, indem man sie ignoriert. Komplexität wird nicht geringer, wenn man sie ausblendet. Ambiguität wird nicht klarer, wenn man sie verdrängt. Im Gegenteil:
Wer sich aktiv mit ihr auseinandersetzt, entdeckt darin Chancen für Anpassung, Kreativität und Neuausrichtung.
Eine weitere gute Nachricht: Gefördertes INQA-Coaching unterstützt dabei!
Der geförderte Prozess zur Reflexion und Weiterentwicklung des Unternehmens hat ein Beratungsvolumen von 12 Tagen á 1.200 Euro (insgesamt 14.400 Euro), von dem der Eigenanteil des Betriebs lediglich 2.880 Euro (20%) beträgt.
Wichtig: geringer Bürokratieaufwand und nicht rückzahlbar!
Mit dieser Förderung lassen sich nicht nur aktuelle Probleme und Engpässe identifizieren, sondern auch Lösungen entwickeln, die durch Agilität und Digitalisierung entstehen können. Durch eine systemische Prozessbegleitung und individuelles Coaching werden die Zusammenarbeit gefördert und die Unternehmenskultur weiterentwickelt. Die Moderation berücksichtigt zudem Prinzipien des Change Management. Dazu zählen „Mache Betroffene zu Beteiligte“ und „keine Maßnahme ohne Diagnose“.
INQA-Coaching und der „Tag der Orientierung“ bieten genau diesen sicheren Rahmen, um die „Löwen“ im eigenen System bewusst zu adressieren – sei es durch kritische Reflexion, durch das Aufgreifen schwacher Signale oder durch das gemeinsame Entwickeln von Zukunftsbildern. Er macht aus Unsicherheit keine Bedrohung, sondern eine Ressource für gemeinsames Lernen und Handeln.
Am Ende geht es nicht darum, VUCA zu fürchten oder als unabwendbares Schicksal zu akzeptieren. Es geht darum, Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen, mutig Orientierung zu schaffen und Organisationen widerstands- und wandlungsfähig zu machen. Oder, um die alte Redewendung neu zu deuten: