Die Rollen von Burt Nanus und Warren Bennis in Bezug auf VUCA.

Warum es für Führungskräfte und Organisationen wichtig ist, VUCA nicht zu ignorieren.

Ein Konzept, das in den letzten Jahren stark an Aufmerksamkeit und Bedeutung gewonnen hat, ist VUCA, was für Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit steht. Die Wurzeln dieses Akronyms gehen zurück auf Warren Bennis und Burt Nanus, die Autoren des Bestsellers „Leaders: Strategies for Taking Charge“, das 1985 erstmals veröffentlicht wurde. In ihrem Buch präsentierten sie verschiedene Erkenntnisse und Strategien für eine effektive Führung.

Bennis und Nanus haben den Begriff VUCA in ihrem Buch zwar nicht explizit eingeführt, aber ihre Arbeit hat zum Verständnis von Führung in herausfordernden und sich schnell verändernden Umgebungen beigetragen, was mit den Grundsätzen von VUCA übereinstimmt.

Warren Bennis (1925-2014) war ein amerikanischer Wissenschaftler, Organisationsberater und Autor, der weithin als Pionier der modernen Führungsforschung gilt. Er war Berater von vier US-Präsidenten und zahlreichen Führungskräften der Wirtschaft. Er war Distinguished Professor of Business Administration an der University of Southern California und Gründer des dortigen Leadership Institute.

Burt Nanus (1936-1997) war ein amerikanischer Akademiker und emeritierter Professor an der University of Southern California und ein bekannter Redner, Autor und Berater für Führung, Visionen und strategische Planung für Unternehmen, Behörden und gemeinnützige Organisationen.

  • Volatilität: Bennis und Nanus betonten, dass Führungskräfte angesichts des raschen Wandels anpassungsfähig und beweglich sein müssen. Sie waren der Meinung, dass Führungskräfte die Volatilität annehmen und für neue Ideen und Ansätze offen sein müssen. Bennis und Nanus ermutigten Führungskräfte, eine Kultur des Lernens und der Innovation zu fördern, um unbeständige Situationen effektiv zu bewältigen.
  • Ungewissheit: Beide erkannten, dass Ungewissheit ein ständiger Faktor in der Führung ist. Sie betonten, wie wichtig es ist, dass Führungskräfte in der Lage sind, mit Unklarheiten umzugehen und trotz unvollständiger oder widersprüchlicher Informationen fundierte Entscheidungen zu treffen. Bennis und Nanus sprachen sich dafür aus, dass Führungskräfte ihr Urteilsvermögen und ihre Intuition entwickeln sollten, um effektiv mit Unsicherheit umgehen zu können.
  • Komplexität: Sie erkannten die zunehmende Komplexität der modernen Welt und deren Auswirkungen auf die Führung an. Sie waren der Meinung, dass Führungskräfte in der Lage sein sollten, sich in komplexen Systemen zurechtzufinden und die Interdependenzen innerhalb von Organisationen zu verstehen. Bennis und Nanus betonten die Notwendigkeit für Führungskräfte, ganzheitlich zu denken und eine Systemperspektive zu entwickeln, um Komplexität effektiv zu bewältigen.
  • Ambiguität: Bennis und Nanus wussten, dass Führungskräfte oft mit mehrdeutigen Situationen konfrontiert sind, in denen es keine eindeutige Antwort oder Lösung gibt. Sie betonten, wie wichtig es für Führungskräfte ist, mit Mehrdeutigkeit und Ambiguitätstoleranz umzugehen. Beide ermutigten die Führungskräfte, Zweideutigkeit als Chance für Wachstum und Kreativität zu begreifen.

Warren Bennis und Burt Nanus betonten, dass Führungskräfte anpassungsfähig sein müssen, mit Ungewissheit und Ambiguität umgehen können und in der Lage sein müssen, sich in komplexen Umgebungen zurechtzufinden.
Ihre Arbeit bietet wertvolle Einblicke und Anleitungen für Führungskräfte, die mit den VUCA-Bedingungen der modernen Welt konfrontiert sind. Dementsprechend übernahm die US Army diese Idee als Methode, um auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu reagieren.

In „Developing Strategic Leadership: The US Army War College Experience“ beschrieb 1991 Herbert F. Barber als Definition der strategischen Führung in einem „unbeständigen, unsicheren, komplexen und mehrdeutigen globalen Umfeld…“.
Darüber hinaus erklärte Prof. Barber, dass das War College diese Ideen aus den Schriften von Bennis und Namus ableitete, und zitierte das Buch: „Leaders: The Strategies for Taking Charge“.

Ein 1992 veröffentlichtes Studienprojekt des Army War College schreibt die Verwendung der Terminologie VUCA  jedoch General Thurman zu, der das strategische Führungsumfeld mit den Begriffen Volatilität, Ungewissheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit charakterisierte.“
(U.S. Army Heritage and Education Center)

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